Aus Zeitgruenden (wir kommen mit dem Berichten einfach nicht mehr hinterher!) lasse ich jetzt unsere kurze Wanderung durch den "Herr der Ringe Wald" (den nenne nur ich jetzt so) zum Harwood Hole (grosses Loch in der Erde) aus und berichte mal kurz von unserer 2-Tages-Wanderung auf dem Abel Tasman Track.
Der Abel Tasman Natinal Park liegt am oberen Rand der Westkueste der Suedinsel. Der Wanderweg wird als einer der schoensten in ganz Neuseeland beschrieben und ist so in drei Tagen zu schaffen. Wir beschlossen, den schaffen wir in 1,5 Tagen!!!
Weil man einige Stellen des Wanderweges nur bei Ebbe passieren kann mussten wir am Sonntag schon um halb 6 aufstehen (um 6 war Tiefstand des Wassers) und um halb sieben loswandern! Und das, wo in dieser Nacht die Uhr auf Sommerzeit umgestellt wurde und es also eigentlich erst halb 5 war!!! Aber, unser Motto hier ist ja "Nur die Harten kommen in den Garten" und so wanderten wir Munter los, rechts von uns immer der Berg mit Regenwald und links steilabfallende Kueste und das meist tuerkise Meer! Dass es immer mal wieder regnete hielt uns nicht davon ab, gute Laune zu haben!
Die erste Ebbe-Stelle, die wir ueberqueren mussten war wie eine Bucht, die wohl bei Flut voellig ueberschwemmt ist, bei Ebbe aber ein riesengrosser Strand. Da wir schon ein bisschen spaet dran waren krempelten wir die Hosenbeine hoch und zogen die Wanderschuhe aus und los gings, durchs eiskalte Wasser ueber ein Meer von zurueckgebliebenen Muscheln, aber "nur die Harten kommen in den Garten". Ganz nach diesem Motto erwartete uns nach der Ueberquerung ein kleines Nutellabrot-Fruehstueck!!
Danach mussten wir schnell weiter zur naechsten Nur-bei-Ebbe-Ueberquerung-Stelle, einem 4 meter breiten Suesswasser-Fluesschen, das bei Flut breiter wird. Nachdem das geschafft war goennten wir uns ein zweites Fruehstueck. Da es aber grad ziemlich regnete verschoben wir eine laengere Pause auf spaeter, wo wir eine Huette wussten!
Und so waren wir nach etwa 5 Stunden Wanderung an der ersten Schutzhuette angekommen, wo ein Gasoefelchen brannte und noch viele andere Wanderer den Regen abwarteten, hier konnten wir uns trocknen lassen und stellten mit Erstaunen fest, dass wir schon 17 km also 2/3 unseres Tagesplanes geschafft hatten! Da schmeckten die Gurke-Salatbroetchen (den Kaese hatten wir dummerweise im Auto vergessen), die Kraecker und die Muesliriegel noch besser. Nach 2 Stunden Pause (manche von uns nutzten diese fuer ein kleines Mittagsschlafechen) gings dann frohen Mutes weiter. Auf dem naechsten Wegabschnitt gabs neben atemberaubender Landschaft auch einen Seehund von weitem und ein paar Wasserfaelle, die ueber moosbewachsene Steine sprudelten zu sehen!
Und nachdem wir uns durch eine weitere "nur die Harten kommen in den Garten-Wir waten durch knietiefes eiskaltes Wasser"-Aktion drei Kilometer Umweg gespart hatten, kamen wir mit ein paar der einzigen Sonnenstrahlen des Tages gegen halb 6 in unserer gebuchten Uebernachtungshuette an. Und nach einer solchen Wanderung (25 km) schliefen wir natuerlich besonders gut!!
Der naechste Morgen brachte leider auch kein besseres Wetter und nachdem wir mit ein paar kleinen Regentropfen losgewandert sind kamen wir im wirklich stroemenden Regen 1 Stunde bevor unser Wassertaxi abfuhr pitschnass (Pudel 1, Pudel 2 und Pudel 3) an.
Wir waren echt erleichtert als man uns im Wassertaxi-Buero sagte, dass die Boote wegen des schlechten Wtters nicht fahren und dass man uns ueber Land mit einem Bus zurueck zu unserem Camper fahren wuerde. Und so warteten wir mit einer heissen Schokolade und ein paar Klatschzeitschriften (die versteht man auch auf Englisch) auf die Abfahrt des Buses. Und am selben Tag nutzten wir noch einen Campingplatz fuer eine heisse Dusche und eine Ladung Waesche.
Auch wenns ziemlich nass war! Es war die Sache wert! Und jetzt kommen wir bestimmt in den Garten!!
eure Eva, Feli und Fanny